Fürchte dich nicht, ich bin mit dir (Jesaja 41, 10)
Liebe Gemeinde, ein bedrückendes Jahr 2022 neigt sich seinem Ende zu. Wer hätte gedacht, dass eine Weltmacht mit imperialistischem Gehabe unsere Nachbarn überfällt und die Welt mit der Drohung des Einsatzes von Atomraketen in Angst und Schrecken versetzt. Dabei bedarf es nicht einmal des Einsatzes von Atomwaffen, wenn Atomkraftwerke wie in Saporischschja durch Kriegshandlungen in ihrem Betrieb gestört werden und es wie in Tschernobyl zu einem Atomunfall kommen kann. Eine Weltmacht setzt durch den Stopp der Energielieferungen und in der Ukraine durch die gezielte Zerstörung von Energie-Infrastruktur Energie als Waffe gegen uns ein. Viele Menschen wissen nicht, ob sie ihre Wohnungen noch warm bekommen und ob sie sich die Heizkosten noch leisten können. Die Preise für die Dinge des täglichen Gebrauchs steigen und versetzen gerade unsere schwächeren Mitbürgerinnen und Mitbürger in große Existenzsorgen. Aber auch „Corona“ begleitet uns weiter und es fällt schwer, sich an das Einhalten der „Corona“-Regeln zu halten. Ein gewisser Fatalismus ist zu spüren. Dabei fehlen auch aktuell die an Corona Erkrankten an allen Ecken und Enden in unserer Gesellschaft. Und die Rettung des Klimas, unser aller Lebensgrundlage, scheint angesichts der anderen Probleme in den Hintergrund zu rücken. Dabei zeigen die Bilder der Zerstörungen durch Taifune und Tornados aus Mittelamerika und Asien, dass die Kraft der Naturgewalten durch die Erwärmung des Meerwassers zunimmt. Europa und Afrika dagegen vertrocknen. Die heißesten und trockensten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen beginnen, uns die Lebensgrundlagen zu entziehen. Der Wald vertrocknet und brennt, auch in Deutschland, und der Grundwasserspiegel sinkt kontinuierlich. Das sind die Rahmenbedingungen, die auch unser kirchliches Leben in diesem Jahr begleitet haben. Aber unsere Kirche ist ein Ort der Hoffnung. Aus unseren Reihen finden sich junge Menschen, die in diesem Jahr zwei Demonstrationen der „Friday for Future“-Bewegung in Helmstedt organisiert haben; ein zartes Pflänzchen, aber es existiert und gibt Hoffnung. Als in Helmstedt die ersten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ankamen, haben es die Stadtgemeinden von Helmstedt gemeinsam in kurzer Zeit geschafft, im Gemeindehaus von St. Stephani eine geräumige Wohnung für die Flüchtlinge mit gebrauchten Möbeln und Accessoires wohnlich auszustatten. Um Müttern das Erlernen der deutschen Sprache zu ermöglichen, wurde mit ehrenamtlichem Engagement kurzfristig eine Kinderbetreuung organisiert, bis die Kinder nach den Sommerferien in die örtlichen Kindergärten und Schulen integriert werden konnten. Der Grüne Hahn hat die Kirchenbesucher in diesem Jahr mit der Aktion „Urban Gardening“ erfreut. Auf den Rabatten neben dem neuen Treppenaufgang wuchsen Tomaten und Zucchini und während des sonntäglichen Kirchenkaffees wurde die wöchentliche Ernte verteilt. Große Freude bereitete auch wieder die Konfifahrt nach St. Peter Ording, zusammen mit den Konfis aus Emmerstedt. Eine intensive Woche zur Vorbereitung auf die Konfirmation lag vor den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Ein großer Bus brachte die Konfis, Teamer, Teamerinnen und die Pastorin an die Nordsee und holte sie eine Woche später wieder ab. Die Pelletheizung für das Gemeindezentrum und das Pfarrhaus ist weiter in Planung. Die Finanzierung ist leider ein zäher Prozess. Wir freuen uns jedoch, dass die Landeskirche ihren Anteil schon zugesagt hat. Im Moment hängt die weitere Entwicklung von der Förderzusage des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ab. Neben diesen Highlights freuen wir uns sehr, dass wir es immer noch schaffen, in unserer Kirche regelmäßig Gottesdienste abzuhalten. Mit Blick auf andere Kirchengemeinden müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass dies bei Weitem nicht mehr selbstverständlich ist. Damit das so bleibt, intensivieren wir gerade die Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde St. Petri in Emmerstedt. Unser gemeinsames Ziel ist es, auf Dauer in beiden Gemeinden ein attraktives, lebendiges und generationenübergreifendes Gemeindeleben zu erhalten und zu fördern. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen ehrenamtlichen Helfern bedanken, die ihre Zeit spenden, damit sich unsere Kirchenbesucher beim Gottesdienst, nach dem Gottesdienst, bei Konzerten und in den verschiedenen „Kreisen“ wohlfühlen.

Auch unsere Hauptamtlichen leisten Großartiges. Bescheiden und im Hintergrund erledigen sie ihre wichtige Arbeit und helfen, den „Betrieb“ am Laufen zu halten. Für sie ist der Dienst in und an der Kirche mehr als nur ein Job. Dafür kann nicht oft genug gedankt werden. Wir bedanken uns auch bei Ihnen, liebe Gemeindeglieder, die Sie es uns mit Ih- ren regelmäßigen Gaben erst ermöglichen, unsere Aufgaben zu erledigen. Um auch weiter kleinere und größere Leuchtturmprojekte umsetzen zu können, benötigen wir auch in diesem Jahr wieder das freiwillige Kirchgeld, um welches wir Sie mit diesem Artikel bitten wollen. Wenn Sie mögen, können Sie Ihre Spende mit einer Zweckbestim- mung versehen. Unser Apell lautet:

• Spenden Sie für die Jugendarbeit, damit wir allen Konfis und Tea- mer*innen eine Teilnahme an der Konfi -Freizeit in St. Peter Ording ermöglichen können.

• Spenden Sie für die Bauunterhaltung der Kirche, damit wir die thermische Sanierung unserer Kirche weiter voranbringen können.

• Spenden Sie für die allgemeine Gemeindearbeit, damit wir aus diesem „Topf“ kurzfristige Hilfe für Unvorhergesehenes leisten können.

Mit Ihrer Unterstützung möchten wir als Kirchengemeinde gerne Beispiel geben, um die Welt friedlicher, nachhaltiger, fairer und gerechter zu machen.

Ihr Kirchenvorstand von St. Christophorus

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