„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (1. Kor 16,14)
Dieser Satz ist schön und zugleich herausfordernd. Es ist die Jahreslosung für das neue Jahr. Nun liegt zunächst die schöne Advents- und Weihnachtszeit vor uns. Mehr denn je wird in diesen Zeiten die Weihnachtszeit ihrer romantisch-spielerischen Seite enthoben, wenn wir das Weltgeschehen vor Augen haben.
Flucht, Vertreibung, Krieg bilden auch in der Weihnachtsgeschichte den Kontext des Geschehens und erden das Wunder der Gegenwart Gottes. So glaubwürdig, so nah, so realistisch ist das, was da „geschehen ist.“ Im Gegensatz zu den täglichen Nachrichten wird jedoch hier eine Wirklichkeit in das schreckliche Geschehen gestellt, das jedem Machthaber der Welt die Show stiehlt: es ist die Liebe der Mutter, der Eltern zu ihrem Kind.
Auch in der Weihnachtsgeschichte rückt der Schrecken des Weltgeschehens angesichts der liebenden Fürsorge der Eltern um ihr neugeborenes Kind in den Hintergrund. Die Liebe ist stärker als alles Zerstörerische! Gottes Liebe wirkt durch uns Menschen auch und gerade in den Schrecken der Welt. „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (Einheitsübersetzung) – so lautet die Jahreslosung für 2024. Verschiedene Übersetzungen vertiefen die Aussage:
„Alle eure Dinge lasst in Liebe geschehen.“ (Lutherübersetzung 2017)
„Bei allem, was ihr tut, lasst euch von der Liebe leiten.“ (Hoffnung für alle)
„Egal, was ihr macht, Hauptsache, euer Grundmotiv ist die Liebe.“ (Volksbibel)
„Let all your things be done with charity.“ (King James Version, deutsch: Lass all deine Dinge aus Nächstenliebe, aus Barmherzigkeit geschehen.)
Liebe als Lebenshaltung, als Beweggrund der Menschen – auch für uns, im Miteinander in unserer Gemeinde, in der Familie, an den Arbeitsplätzen, in der Schule. Lasst uns auch im kommenden Jahr immer wieder in der Gemeinde in unseren Gruppen und in unseren regelmäßigen Sonntagsgottesdiensten und überhaupt an den verschiedenen Orten unserer Kirchen und unserer Stadt miteinander diesen paulinischen Grundsatz vor Augen haben – auch im Gebet und im „Tun für den Frieden“.
Eine segensreiche Advents- und Weihnachtszeit und ein gnadenreiches neues Jahr!
Ihre / Eure Pastorin Birgit Rengel