Um ehrlich zu sein, hat für mich als Individuum die jetzige Situation mehr positive als negative Auswirkungen. Schon seit dem letzten Jahr versuche ich, meine Zeit besser einzuteilen und meine Aktivitäten besser zu planen, damit ich nicht immer so viel beschäftigt bin. Das war bis zu einem gewissen Maße erfolgreich, aber noch nicht so hundertprozentig zu meiner Zufriedenheit.


Kirche, Medizinstudium, Arbeit, Freunde treffen und regelmäßig
Sport treiben, nehmen sehr viel Zeit in Anspruch und ich bin für
meinen Geschmack viel zu viel unterwegs. Aber jetzt ist das ganz anders! Online-Uni erlaubt fast vollständige Flexibilität, ich lerne bei schönem Wetter auf meinem Balkon und verlasse meine Wohnung nur zur Bewegung an der frischen Luft, zum Einkaufen und zweimal die Woche zum Arbeiten in einer Hausarztpraxis.

So extrem viel zu Hause wollte ich dann auch nicht sein… aber im Großen und Ganzen genieße ich es dann doch! Ich lerne so viel, zum Beispiel, dass ich mich niemals langweilen muss! Es gibt immer etwas zu tun. Sei es, einen ermutigenden Brief zu schreiben, jemanden anzurufen, der sich über ein paar nette Worte freuen könnte (und wer tut das nicht?!), jemandem ein Geschenk machen oder für unsere Regierung, verfolgte Christen und die Kirchen auf der ganzen Welt beten. Das sind ein paar der Sachen, die ich immer machen kann, und jeder von uns hat verschiedene Gaben. Wenn ich früher mal einen Tag „frei“ hatte, überkam mich manchmal dieses Gefühl von Unlust und Langeweile, und jetzt habe ich so viel Gelegenheit zu lernen, wie ich diese Zeit nutzen kann! Außerdem habe ich neulich etwas Tolles gelesen: Gott gibt uns reichlich Dinge, an denen wir uns freuen können (siehe 1. Timotheus 6,17).

Ich bitte Gott so oft mir das zu zeigen, und ich lerne so viel dazu! Ich gehe inzwischen mit ganz anderen Augen durch den Park und finde die Natur wunderschön! Ich vermisse meine Freunde unglaublich, aber ich weiß auch, dass ich nie allein bin, denn Gott ist immer da. Er verspricht, dass Er uns nahe ist, wenn wir nach Ihm rufen. Das ist so ein Segen, dass ich jetzt noch mehr darauf angewiesen bin als vorher! Ich freue mich schon sehr da- rauf, wenn wir wieder ein bisschen mehr zum Alltag zurückkehren, aber bis dahin genieße ich noch jeden Tag.

Julia Schobert

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