„Kinderlächeln, Erdbeereis, Maiblüte mit Fliederduft und gelben Rapsfeldern, dazu Sonnenstrahlen, Blick auf das Was- ser, Wind um die Nase, gutes Essen mit lieben Menschen, singen, lachen, atmen, schweigen, leben. „Gute-Worte und Gedanken-Sammeln“ heißt das Spiel: Worte, die uns ein gutes Gefühl geben, weil sie mit angenehmen Erlebnissen und erbaulichen Momenten zu tun ha- ben – was dem Leben dient! Ein leeres schönes Buch mit vielen unbeschriebenen Seiten ist ein wunderbares Geschenk, weil es dazu einlädt, Worte zu sammeln und zu notieren, die dem Leben dienen. Mehr als ein Wort ist nötig, um einen Menschen zu beschreiben: so vielfältig sind wir. Wie erst Gott!? Zu groß für nur ein Wort! Im Islam gibt es 99 Namen für Gott, der 100 ist offen – weil Gott zu groß für unsere Begrifflichkeit ist. Im Judentum wird der Name Gottes, das sogenannte Tetragramm (im Hebräischen vier Buchstaben) nicht ausgesprochen, sondern mit „Der Name“ oder „Mein Herr“ umschrieben. Und im Christentum umschreiben wir Gott in der Dreiheit: Vater, Sohn, Heiliger Geist.
Gott ist nicht nur der Schöpfer aller Dinge; Gott ist nicht nur der Menschgewordene in seinem Sohn Jesus; Gott ist nicht nur die Kraft, die uns leben lässt; Gott ist größer als unser Denken, Gott ist auf vielfältige Weise erfahrbar. Diese Größe Gottes steht an diesem Sonntag, dem Sonntag „Trinitatis“ (Dreifaltigkeit) im Vordergrund. Gott ist erfahrbar in den wun-derbaren Dingen und vor allem Menschen unseres Lebens, die so großartig sind, dass sie in einem Wort nicht aus- reichend beschreibbar sind – wie in einer Liebeserklärung: mehr als ein Wort. Trinitatis- der Sonntag zum „Gute- Worte-Sammeln“, um Gott zu umschreiben: Fürsorge (Vater)- Beistand (Sohn)-Kraftgeber (Heiliger Geist)? Welche Worte sammeln Sie?
Birgit Rengel, St. Christophorus