Wochenspruch (Lukas 12,48b): Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.

Psalm:
Lieder:
AT-Lesung / Predigttext: Evangelium:

63, 2-9 EG397,EGE32 Jeremia 1, 4-10 Matthäus 13, 44-46

Herzlich willkommen in St. Christophorus liebe Youtube-Gemeinde zur Andacht für den 9. Sonntag nach Trinitatis.
Der Wochenspruch, der uns durch diese Woche begleiten soll, weist bereits darauf hin, dass die Texte des heutigen Tages herausfordernd sind, er lautet: Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.

Haben Sie, schon einmal einen Auftrag erhalten, dem sie sich nicht gewachsen fühlten –
zu große Schuhe in die sie hineinschlüpfen sollten? So ergeht es Jeremia bei seiner Berufung zum Propheten Gottes.
Den Text der Berufung können sie im 1 Kapitel des Buches Jeremia nachlesen:

Jeremia steht mit seinem Auftrag, das Volk Israel und Juda zur Umkehr zu Gott und zur Abkehr vom Götzendienst zu bewegen, allein – er wird zum Geächteten, Verfolgten, Gefangenen und Verschleppten.
Keiner will seine Mahnungen hören, keiner glaubt seinen prophetischen Reden. Er leidet unsäglich unter seinem Dienst aber ist sich sicher, dass er in göttlicher Mission handelt. Es tritt ein, was er voraussagt – 587 vor Christus wird Jerusalem und der Tempel zerstört von der babylonischen Armee Nebukadnezzars und die Menschen werden ins Exil geführt. Nur die Armen bleiben zurück, um die Felder weiter zu bestellen.

Wenn man Jeremias Leiden betrachtet drängen sich die Bilder von Menschen auf, die sich gegen Unrechtsmächte aufmachen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit anprangern, auch unter Einsatz von Leib und Leben.
Die Mütter auf der Plaza del Mayo, die immer noch ihre Runden drehen, um das Schicksal ihrer vermissten Angehörigen doch noch aufzuklären; Oskar Romero, der sich für die Rechte der Campesinos einsetzte und dafür in seiner Kirche erschossen wurde. Dietrich Bonhoeffer; die Mitglieder der Weißen Rose. Malcom X, Martin Luther King und die vielen Namenlosen der Weltkriege, die den Dienst mit der Waffe verweigerten und deswegen hingerichtet wurden.

Es gibt viele Beispiele wo Menschen ihrem Herzen und Gottes Wort folgen, laut schreiend oder leise tuend, um auf Fehlentwicklungen in der Gesellschaft hinzuweisen, sie zu verändern. Ihnen werden sicher noch sehr viele, gute Beispiele einfallen.

Wir alle sind aufgerufen, den Schatz (das wirklich Wichtige) in unserem Leben zu suchen und dafür sagt Jesus, lohnt es sich alles auf eine Karte zu setzen, damit wir das Himmelreich, die Gottesnähe für uns gewinnen können.
Das Gleichnis vom Schatz und der Perle können sie bei Matthäus im 13. Kapitel nachlesen

Im Vertrauen auf Gottes Nähe und Beistand konnte D. Bonhoeffer beten:

Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken
Ich weiß nicht mehr ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen was du schickst.
Lass Furcht nicht über mich herrschen.
Sorge du väterlich für die Meinen,
besonders für Frau und Kinder,
schütze sie mit deiner starken Hand
vor allem Übel und vor aller Gefahr. Barmherziger Gott,
vergib mir alles, was ich an dir
und an den Menschen gesündigt habe.
Ich traue deiner Gnade
Und gebe mein Leben ganz in deine Hand. Mach du mit mir,
wie es dir gefällt und wie es gut für mich ist.
Ob ich lebe oder sterbe,
ich bin bei dir und du bist bei mir, mein Gott Herr ich warte auf dein Heil und auf dein Reich- Amen.

In meinen dunklen Stunden hilft mir das folgende Liedgebet. (Durch Hohes und Tiefes Nr. 299)

Du bist mein Zufluchtsort, ich berge mich in deiner Hand,
denn du schützt mich, Herr.
Wann immer mich Angst befällt, traue ich auf dich.
Ja ich trau auf dich und ich sage: „ich bin stark in der Kraft meines Herrn“

Und der Friede Gottes,
der höher ist als alle Vernunft,
der tiefer ist als alle Verzweiflung,
der stärker ist als unser Glaube,
bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. So segne und behüte sie
Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist
Amen

Eine gesegnete Woche für sie alle

Ihre Birgit Schrader

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