„Prüft alles und behaltet das Gute.“ 1. Thess 5,21.
Mit dieser Jahreslosung für 2025 möchte ich Ihnen Segenswünsche für die Advents- und Weihnachtszeit und für das neue Jahr übermitteln. So viel Gutes gab es in diesem Jahr in unserer Gemeinde, für das ich dankbar bin: für die vielen gut besuchten Gottesdienste, für die vielen Kreise und das Engagement so vieler Menschen! Auch das sind gerade in diesen Zeiten Kraftquellen und Friedensinseln. Ich bin dankbar vor allem auch für unseren Kirchenvorstand – für die, die sich wieder bereiterklärt haben, noch einmal zu kandidieren, und für diejenigen, die sich auf das Wagnis und hof-fentlich auch wunderbare Abenteuer, das Gemeindeschiff durch die Wogen der Zeit zu lenken, eingelassen haben. Ich danke für das Gemeindefest, die vielen musikalischen Veranstaltungen, vor allem aber für das gemeinsame Ge-bet, das Aufeinander-Achten, Einander-Stärken, das wachsame In-der-Welt-Sein – auch im Einsatz für mehr „Bewahrung der Schöpfung, Gerechtigkeit und Frieden“. Es ist schön, mit Ihnen gemeinsam Kirche und – unserem Kirchenna-men entsprechend -vielleicht auch „Christusträger“ sein zu dürfen. Am Ende des Jahres halten wir Rückblick; möge es so sein, wie die Jahreslosung der Herrnhuter Brüdergemeinde umschreibt: „Prüft alles und behaltet das Gute“. Lasst uns (frei nach Pippi L a n g s t r u m p f s W o r t k r e a t i o n )„Sachensucher“ sein. Lasst uns auch zu Suchern und Sucherinnen werden, wo es um das Gute geht, wo wir das Gute entdecken – bei allem, was uns die Welt an Schwerem auch entgegenhält. Das Gute suchen und bewahren: das Gute an uns, am Gegenüber, am Tag, an der Woche, am Monat, am Jahr. Wir konservieren es. Wir „wecken“ die schönen Erinnerungen, Worte, Gedanken, Begegnungen ein (wie damals die Eltern und Großeltern in Weckgläsern das Gemüse und Obst für den Winter einweckten), damit sie uns in schlechten Zeiten nähren. Wir schulen unser Auge für das Gute, werden „Gute-Sachen-Sucher*innen“. Vielleicht schreiben Sie Tagebuch oder haben am Ende eines Tages einen kleinen Ritus des Rückblicks, um das Schöne auch als gute Ein-schlafhilfe zu nutzen. Das ist Lebenskunst. Es geht nicht darum, das Schwere zu leugnen oder gar wegzuschauen, sondern gerade aus der Kraft des Gott-gewollt-gelingenden Lebens im Einsatz zu sein für mehr Gutes und so manches Mal auf ein seliges Vergessen / Vergeben (wo es möglich ist) zu bauen, wenn es um Neuanfänge mit sich und anderen Menschen geht. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Euch, meine liebe Gemeinde, ein gesegnetes Weihachten, das die Welt im Blick hat, sich aber nicht von den Wogen des Beängstigen-den verschlingen lässt, denn: da ist ein Gott an unserer Seite, dem wir viel zu-trauen können. Gesegnete Advents- und Weihnachtstage und ein gnadenreiches Jahr 2025!
Ihre Pastorin Birgit Rengel