Meine liebe Gemeinde!

Der Sommer ist da! Ferienzeit! Urlaub! Wo auch immer Sie in diesen Wochen sind oder waren, ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen Erholung, Ruhepausen für die Seele, erbauliche Begegnungen und Gespräche und einfach die Möglichkeit, die Astrid Lindgren ungefähr so beschrieb: „Und dann muss man auch einfach die Möglichkeit haben dazusitzen.“

Und beim „Nur-Da-Sitzen“ fällt einem Vieles ein, für das man dankbar sein kann. Gerade in der letzten Monaten gab es so vieles, was erwähnenswert ist und mich mit Dankbarkeit erfüllt: Die Klausurtagung mit unseren beiden Kirchenvorständen aus St. Petri und St. Christophorus zum Thema TAUFE.

Wir arbeiteten exegetisch an der Apostelgeschichte 8, in der von der Taufe des Kämmerers durch Philippus erzählt wird. Was bedeutet die Vorbereitung auf die Taufe, welche Aufgabe haben wir als Kirche und schließlich: Was heißt es, aus der Taufzusage zu leben? Tauferinnerung feierten wir zum Abschluss und bereiteten uns so auch auf den großen ökumenischen Tauferinnerungsgottesdienst vor, den wir am Pfingstmontag mit unserem Landesbischof an der alten

Ludgeri-Quelle an der Leipziger Straße mit gut 250 Menschen aus beiden Konfessionen feiern durften. Im März durften wir mit über 40 Teilnehmer*innen eine sehr bewegende Konfirmandenfahrt nach St. Peter-Ording erleben – auch mit Taufe unseres Konfirmanden Fynn. Mit geschöpftem Nordseewasser aus dem Priel wurde Fynn in der alten Dorfkirche in St. Peter getauft. Seine Familie war extra angereist, und die ganze Konfirmandengruppe und das Team gestalteten diesen Gottesdienst mit Texten, Gebeten und musikalisch.

Wir waren alle berührt. Diese Woche war so bewegend, dass wir am letzten Abend nach dem Abendmahl und dem Agapemahl nicht mehr nach Hause wollten… Berührt haben mich die theologischen Einheiten zum Abendmahl, die durch unsere Teamer*innen vorbereitet wurden. Auch in allen drei Konfirmationen hi el t en uns ere Teamer*innen die Predigt! Ebenso haben sich Eltern mit Gebeten, Ansprachen, Blumendekoration und vielem mehr bei allen Konfirmationen sehr engagiert. DANKE! In diesem Jahr standen die Kirchenvorstandswahlen an. Wir konnten uns über eine gute Wahlbeteiligung (mehr als vor 6 Jahren) freuen; die Möglichkeit der digitalen Wahl hat gewiss auch dazu beigetragen – und vielleicht ja auch die Ankreuzbrötchen, die Bäcker Hellmich extra zu diesem Anlass am Sonnabend zuvor gebacken hatte und die ich im Laden werbend verteilen durfte. Nun haben wir einen wunderbaren Kirchenvorstand mit Hans Doil als erstem Vorsitzenden, Melanie Wolters als zweiter Vorsitzenden, mit Burkhard Röker, Wolfram Schobert, Christiane Seidel, Günther Wecke, Olivia Amthor und Andreas Schulze als Stellvertreter – ein wunderbares Team.

Ich danke aber auch von ganzem Herzen unseren Kirchenvorsteher*innen, die nicht erneut zur Wahl angetreten sind: Dr. Ina Helmstädter-Rösner war 24 Jahre im Kirchenvorstand, davon drei Legislaturperioden als Vorsitzende. Mit ihrer Klugheit und Besonnenheit hat sie unseren Vorstand wunderbar geleitet und damit für den Weg unserer Gemeinde durch die Zeiten segensreich gewirkt, ebenso Birgit Schrader (seit 2006) mit ihrem großen, jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz, sowie Irmgard Schürmann und Michael Motzko, der sich vor allem auch für die Kindergartenbelange intensiv jahrelang einsetzte.

Alle haben sich mit ihren Gaben und in ihren Bereichen für die Gemeinde verdient gemacht und viel Zeit und Kraft gegeben. Abschied und Neuanfang blieb auch danach ein Thema, denn unsere Vikarin Malina Teepe wurde am 16. Juni 2024 aus dem Vikariat verabschiedet.

Beide Kirchenvorstände aus St. Petri und St. Christophorus, die bereits seit 5 Jahren kooperieren und nun zu einem gemeinsamen Seelsorgebezirk wurden, waren an der Vikarin-Ausbildung beteiligt. Es wurde ein sehr bewegender Abschiedsgottesdienst mit allen Generationen, vor allem auch vielen Jugendlichen, bei denen Malina Teepe viele guten Spuren hinterlässt, u.a. die Jugendgruppe in Emmerstedt, die sie zusammen mit Yvonne Eberle gegründet hat. Die drei Jahre des Vikariats (für St. Christophorus das erste in der Gemeindegeschichte!) waren für alle Beteiligten ein Segen. Das Examen, nun mit „gut“ bestanden, ist der krönende Abschluss.

Nun hat sich Malina Teepe entschieden, unsere Landeskirche zu verlassen und in die Mitteldeutsche Kirche zu wechseln. Wir lassen sie ungern ziehen, wissen aber, dass sie auch dort ein Segen sein wird. Gern denken die beiden Kirchenvorstände aus St. Christophorus und St. Petri an den Klausurtag mit Malina im Kloster Loccum, wo ein Großteil der theoretischen Ausbildung stattfand. (Das Predigerseminar in Loccum ist Ausbildungsort für fünf Landeskirchen – Hannover, Braunschweig, Bremen, Schaumburg-Lippe und Oldenburg).

Wir danken Malina für den wunderbaren Ausflug nach Loccum und zum Steinhuder Meer, besonders auch für ihre bewegende Abschlussandacht in Bergkirchen und für so viel mehr! Möge Gott Pfarrerin Malina Teepe auf ihrem Weg beruflich und privat segnen! Möge sie glücklich sein. Und uns allen wünsche ich, dass wir immer wieder Ereignisse und Gründe finden, die uns dankbar werden lassen.

Aus aktuellem Anlass möchte ich auch betonen, wie dankbar wir für 75 Jahre Grundgesetz und Demokratie sein können; lasst uns, wo wir können, für Menschenwürde und Freiheit und Gerechtigkeit „aufstehen“, sprechen, wirken – da, wo Gott uns hinstellt.

Dazu gehört es auch immer wieder, Atempausen zu haben – Zeit und Raum für „Resilienzen“. In diesem Sinne:

einen segensreichen Sommer, Urlaub, Ferien – und dann: einen guten Start in neue Aufgaben! Übrigens: Am 25. August 2024 feiern wir ab 11.00 Uhr Gemeindefest. Seien Sie behütet!

Ihre Pastorin Birgit Rengel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwandte Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben